• Die Stadtdarstellung in Baudelaires ''Fleurs du Mal'' - Ann Christine

Die Stadtdarstellung in Baudelaires ''Fleurs du Mal''

Ann Christine

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Franzosisch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Institut fur Romanistik), Veranstaltung: Baudelaire und die Folgen: Die moderne franzosische Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Charles Baudelaire gilt als einer der bedeutendsten franzosischen Dichter und Kunstkritiker des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1857 erschien sein umfangreichstes lyrisches Werk Les Fleurs du Mal, in dem der Dichter die Abgrunde der menschlichen Seele darlegt. Der Gedichtzyklus handelt vom modernen Grossstadtmenschen und dessen Ennui, einer mit Widerwillen, Unlust und Verdruss verbundenen Entfremdung gegenuber dem Dasein. Zunachst deutete nichts darauf hin, dass mit Baudelaires Les Fleurs du Mal eine neue Epoche in der europaischen Lyrik beginnen sollte. Die Rezeption des Werkes ist bekannt: Unmittelbar nach der Veroffentlichung der Erstausgabe wurde Baudelaire wegen Gotteslasterung und Be-leidigung der offentlichen Moral zu einer Geldstrafe verurteilt und musste sechs seiner Ge-dichte, die als besonders unmoralisch eingestuft wurden, zuruckziehen. Walter Benjamin hat die beunruhigende Wirkung der Gedichte erstmals literaturwissenschaft-lich und geschichtlich begrundet. Anhand von Baudelaires Schriften sowie der Tableaux pari-sens, einer Sammlung von 18 Gedichten in Les Fleurs du Mal, formulierte Benjamin Kriteri-en, die als typisch modern" zu bewerten sind und wies dem Dichter damit einen neuen Stel-lenwert in der franzosischen Literaturwissenschaft zu. Baudelaire wird allgemein als Vorbereiter der modernen Lyrik betrachtet, weil er sein Zeit-schicksal zum Thema macht und es darin verarbeit. (vgl. Friedrich 1992: 36). Laut Benjamin war Paris die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts" und Baudelaire ihr Dichter. In den Tableaux parisiens schildert Baudelaire seine Eindrucke der Stadt Paris und bringt die Befindlichkeit der Grossstadtmenschen mit an Magie grenzender Sprachbeherrschung zum Ausdruck. Mit den

  • Ean/ISBN: 9783656533696
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